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Am Puls des Lebens: "Der Mensch wird am Du zum Ich"

von Christine Seufert, Pastoralreferentin im Pastoralen Raum Bad Kissingen

Ich beschäftige mich schon lange mit vielen Themen rund um Entwicklung.
 

Was mir sehr nahe geht und ich gut verstehen kann, ist das Dialogische Prinzip, das auf den Religionsphilosophen Martin Buber (1878 bis 1965) zurückgeht. Kurz erklärt heißt das: Der Mensch wird am Du zum Ich. Die Idee dahinter ist, dass die Identität des Menschen nicht isoliert, sondern in Beziehung zu anderen entsteht. Diese Beziehung ist lebendig und interaktiv. 
 

In einer Ich-Du-Beziehung erkennt der Mensch den anderen als gleichwertig an und erlebt eine tiefe Verbundenheit. Menschen kommunizieren wertschätzend und auf Augenhöhe. Sicher kennen Sie auch solche Begegnungen, die so kostbar sind, weil man sich selbst besser spüren kann und sich weiter entwickelt. Menschen fühlen sich wirklich gesehen und positiv erkannt. 
 

Ich bin sehr dankbar dafür, dass es in meinem Umfeld solche Menschen gibt, mit denen ich genau das erfahren und spüren kann, dass ich kostbar und wertvoll bin. Die anderen Erfahrungen kennen wir wohl alle gut genug. Seien Sie doch einmal neugierig, was Sie dazu in den nächsten Tagen und Wochen entdecken können. Welche Beziehungen tun mir gut? In welchen Kontakten fühle ich mich gesehen und angenommen? Wo höre ich in dem Ja des anderen zu mir etwas von dem göttlichen Ja zu mir?
 

Martin Buber geht noch weiter. Er sagt, wenn wir erleben können, dass wir am Du zum Ich werden, dann entsteht ein „Zwischen“. Und dieses Zwischen nennt Buber auch den Himmel oder das Göttliche.
 

"Ich wünsche uns solche himmlischen Erfahrungen!"

Christine Seufert
Pastoralreferentin