Verehrte Eminenz, sehr geehrter Angelo Kardinal Amato,
sehr geehrter Herr Apostolischer Nuntius Jean-Claude Périsset,
liebe Mitbrüder im bischöflichen, priesterlichen und diakonalen Dienst,
verehrte liebe Schwestern und Brüder hier im Dom und wo immer Sie mit uns über das Fernsehen verbunden sind.
Mit dem heutigen Festtag und der Seligsprechung von Pfarrer Georg Häfner strahlt Gottes Gegenwart in unserem Leben auf. Im Lebenszeugnis des Märtyrerpriesters Georg Häfner wird gerade im Konzentrationslager Dachau, einer „Stadt ohne Gott“, wie dieser Ort der Qualen auch einmal genannt wurde, Gottes Dasein greifbar. Da, wo Gottes Gegenwart am wenigsten vermutet wird, leuchtet sie auf einmal in einem Menschen auf, der in der größten Erniedrigung, in Hunger und Schmach Gottes Güte und wehrlose Hingabe lebt.
Mit dem heutigen Tag vollendet sich ein Weg der Seligsprechung, die von der Dachauer Priestergemeinschaft und dem Priesterverein der Diözese 1986 an meinen Vorgänger, den Diözesanbischof Paul-Werner Scheele, herangetragen und von ihm auf den Weg gebracht wurde.
Verehrte Eminenz, Kardinal Amato, es ist uns eine große Freude, dass unser Heiliger Vater Sie als seinen Delegaten ausgewählt und zu uns gesandt hat, um die Seligsprechung unseres Würzburger Pfarrers Georg Häfner vorzunehmen. Als Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse waren Sie intensiv mit der Geschichte des Märtyrerpriesters Georg Häfner befasst. Ich bitte Sie herzlich, das Dekret von Papst Benedikt XVI. über die Aufnahme Pfarrer Georg Häfners unter die Seligen der Kirche zu verlesen.
Vorher aber führt uns noch unser diözesaner Postulator Domdekan Günter Putz in das Leben Georg Häfners ein und begründet, warum Georg Häfner ein Vorbild für unseren Glauben und ein Seliger der Kirche ist.