Die Katholische Kantorei Marktheidenfeld feiert in diesem Jahre ihr 50-jähriges Bestehen (1974 - 2024).
Als Abschluss des Jubiläumsjahres und kulturelles Highlight findet am 29.12.2024 in der St. Josefskirche das traditionelle Jahres-konzert statt. Es steht unter dem Titel „Götterfunken“.
Am 24. Mai 2024 beginnen die Proben für „Götterfunken“. Sängerinnen und Sänger, die bei diesem besonderen Musikprogramm mitwirken möchten, sind an diesem Freitag um 20:00 Uhr in der VHS Marktheidenfeld, Marktplatz 24, herzlich eingeladen. Anmeldungen gerne auch unter hgforyou@web.de. Ein Vorsingen ist nicht erforderlich.
„Götterfunken“ assoziiert die große Friedenshymne von Friedrich Schiller aus dem Sommer 1785 besonders in der Vertonung von Beethoven. Ludwig van Beethoven schrieb die „Hymne der Menschlichkeit“ im Jahr 1824, also genau vor 200 Jahren. Sie verbindet die gesamte Menschheit und fordert zum verstehenden Miteinander auf.
Unter „Götterfunken“ kann man die reichhaltige Kirchenmusik subsumieren, die die Katholische Kantorei seit 50 Jahren in Marktheidenfeld zu Gehör bringt. Die Jahreskonzerte krönen die Arbeit des Chores bei einer Vielzahl von Auftritten in Gottesdiensten, in der Stadt und bei sonstigen Anlässen. Seit 50 Jahren gehört der Chor zu den Konstanten im Musikleben der Stadt Marktheidenfeld.
Grundidee und erster Aspekt des Konzertes ist die Vorstellung von Meisterwerken komponierender Frauen aus drei Jahrhunderten. Das Konzert soll die gleichrangige und gleichbedeutende Genialität, Originalität, Qualität und Kreativität komponierender Frauen thematisieren „Götterfunken“. Es ist vielfach nicht bewusst, dass es durch alle Zeiten unzählige bedeutsame komponierende Frauen gibt und dass das Wirken komponierender Frauen bis in die jüngste Zeit systematisch beschnitten und unterdrückt wurde, so wie es Lilly Boulanger 1916 in ihrer Psalmvertonung autobiografisch ausdrückte: „Sie haben mich seit meiner Jugend genug unterdrückt“ (Psalm 129).
Götterfunken – dreifach als Hymne, Kirchenmusik und weibliche Genialität – wird als letztes Wort in dem außergewöhnlichen Konzert erklingen.
Ziel des Konzertes ist es, das Komponistinnenwirken der letzten 250 Jahre aus dem Nischendasein einschlägiger Veranstalter herauszuführen und stark besetzte Meisterwerke mit Solisten und großem Sinfonieorchester, die es mit den namhaften Werken bekannter Komponisten aufnehmen können – insbesondere auch mit anspruchsvoller 4-8stimmiger Chor- und Kirchenmusik – aufzuführen und dem Publikum darzubieten.
Erstellt: 05. Mai 2024 Hermann Grollmann