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Wachsen und Reifen

Text für die Homepage September 2025

Der September ist ein Monat des Übergangs, des Wandels. Der Sommer franst aus, der Herbst zeigt sich in zarten Nuancen. Die Tage werden kürzer und kühler, die Sonne hat schon deutlich weniger Kraft, das Licht verändert sich, erste Nebelschwaden hängen morgens in den Wiesen.

Weintrauben stehen im vollen Saft, Walnüsse fallen von den Bäumen, Äpfel, Zwetschgen und Birnen wollen geerntet werden.

Nach dem Frühling und Sommer ist im Herbst die Zeit der Ernte gekommen, ein ewiger Kreislauf der Jahreszeiten. Blühen, Wachsen und Reifen, Früchte tragen, Ruhen und neue Kraft sammeln.

Dies alles geschieht ohne menschliches Zutun, einfach so. Wie erstaunlich und wunderbar, wenn aus einem kleinen Samen der erste grüne Spross treibt, sich entwickelt, wächst und Früchte trägt.

Der Blick in die Natur macht bewusst, dass jedes Leben auf dieser Welt sich unaufhörlich wandelt. Auch der Mensch lebt in der Blüte seiner Jugend, wächst innerlich und äußerlich, reift durch seine Lebenserfahrung, trägt Früchte und darf seine Lebensernte einfahren. In aller Vielfalt und Unterschiedlichkeit.

Ein Bild vom Wachsen und Reifen ist im Psalm 52,10 zu finden: Der Mensch darf wachsen und gedeihen wie ein Ölbaum, der im Schutz von Gottes Haus grünt.

Und so kann ich mich heute fragen:

An welcher Stelle meines Lebens stehe ich? Was blüht in mir? An welcher Stelle merke ich, dass etwas heranreift, wächst und gedeiht? Kann ich schon von Früchten kosten? Oder brauche ich gerade Ruhe, um neue Kräfte zu sammeln?

Bei allem Wandel und aller Veränderung ist Gott der, der bleibt, der da ist und Halt gibt, denn, so heißt es weiter im Psalm: Für alle Zeiten darf sich der Mensch geborgen wissen, weil Gott ihm gnädig ist.

Elke Wallrapp
Pastoralreferentin im Referat Geistliches Leben, Personalseelsorge